Adegas und Atefonas sind die portugiesischen Bezeichnungen der landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäude. Wobei die ATEFONAS eher für die Wiesen und Felder da waren. Sie sind meist zweigeschossig. Im oberen Teil wurden Mais und Heu gelagert. Unten standen das Vieh und die Geräte. Hier befanden sich auch oft die Mühlsteine, um den Mais zu mahlen. Ochsen oder Esel drehten die Steine, von oben wurde der trockene Mais eingefüllt.

Diese gut erhaltene Atafona steht an der Nordküste in der Nähe von Cedros

Die ADEGAS wurden in den Gärten und Weinfeldern errichtet, die sich auf Faial vor allem im Westen zwischen Praia do Norte und Varadouro befinden.

In Faja stehen die Adegas dichter zusammen

Der Wein, der in den Adegas entsteht, ist fast immer rot und schwer. Ausgeschänkt wird er oft auf den dörflichen Festen. Ansonsten ist er nur für den Eigengebrauch. Eine Ausnahme bildet hierbei der Picowein. Auf Grund des besonderen vulkanischen Bodens war der Wein etwas Außergewöhnliches und schon im 19. Jahrhundert ein Exportprodukt, das bis an den russischen Zarenhof geliefert worden sein soll.

Die Adegas auf Pico. Die Weinbaugebiete wurden 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Mehr…

Noch stehen viele der Atafonas und werden genutzt. Aber der Wandel in der Landwirtschaft hat natürlich auch die Azoren erreicht. Felder werden zusammengelegt, Terrassen begradigt, um sie besser mit Maschinen zu bearbeiten. Der Trecker passt in keine Atafona.